Welche Getreidearten gibt es? Wie wächst eine Getreidepflanze? Wie wird aus dem Korn Brot? Diesen und anderen Fragen gingen die Kinder 3 und 4, Klasse im Unterricht auf den Grund. Am 19.7. schloss sich dann ein Unterrichtsgang zu Familie Limmer an, um das Wissen in der Praxis zu vertiefen.
Franziska und Jakobus Limmer begrüßten die Klassen auf dem ersten Getreidefeld und stellten die Kinder auf die Probe: Ähren mit Grannen? Eine besondere Sorte Weizen – mit Grannen zur Abwehr vor Wildschweinen. Herr Limmer erklärte einiges über Standortfaktoren, Bioanbau und Ertragsmenge bevor die Kinder ausschwärmen und einige Ähren ernten durften.
Auf dem angrenzenden Feld lernten die Klassen die Sojapflanze genauer kennen und untersuchten mit Becherlupen die Schoten und die Wurzeln mit den stickstoffsammelnden Bakterien.
Um den Feuchtigkeitsgehalt des Weizens zu überprüfen, wurde die Führung in die Lagerhalle verlegt. Das händische Herausriebeln der Getreidekörner verlangte einiges an Geschicklichkeit. Nach der Messung beantworteten Limmers die Fragen der Kinder zu den Maschinen, der Lagerung und dem Transport des Getreides.
Bei den Kälbern angekommen, erklärte Frau Limmer die besondere Verdauung von Kühen mit ihren 4 Mägen. Dass die Tiere nicht nur Milch liefern, sondern eben auch geschlachtet werden für unseren nächsten Burger oder Braten, wurde manch einem hier erst bewusst.
Nach einer Pause im schattigen Garten gab es noch einmal etwas zu tun für die Kinder. Grob geschrotetes Getreide musste in mehreren Durchgängen händisch gesiebt werden, bis weißes Mehl übrig blieb. Hiermit wurde den Kindern eindrücklich demonstriert, wie viel Arbeit im Anbau, Ernte und Weiterverarbeitung des Getreides steckt, bevor wir ein fertiges Stück Brot essen können.
Zum Abschluss verwöhnte uns Frau Limmer mit frisch gebackenem Brot, das mit der selbst geschüttelten Butter besonders lecker schmeckte.
Kinder und Lehrer bedankten sich mit einem Präsent und der Pauluszeller Dankesrakete. Mit dem hinzugewonnenen Wissen und der Wertschätzung für die lebensmittelproduzierenden landwirtschaftlichen Betriebe traten die Klassen den Rückweg zur Schule an.